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JRK Eutingen nimmt an AED-Einführung in Mühringen teil

Am AED-Termin im Feuerwehrhaus in Mühringen nahmen nicht nur 15 Bürger teil, sondern auch die Gruppe 1 des JRK Eutingen teil. DRK-Ausbilder Roger Cornitzius erklärte den Teilnehmern, wie ein Defibrillator funktioniert.

Michael Kramer, Abteilungskommandant der Feuerwehrabteilung Mühringen, hieß die Interessierten willkommen und betonte, wie wichtig der Termin sei. Der Defibrillator sei in Mühringen bei der Bushaltestelle "im Dorf".

 

Nach der allgemeinen Einführung mit den Zahlen und der Bedeutung der Reanimation erklärte DRK-Ausbilder Roger Cornitzius den AED (Automatisierter externer Defibrillator). Anhand des Übungsgeräts ging er die Schritte durch, die bei einer Reanimation von Nöten sind.

 

Ein Bürger wollte wissen, warum der AED nur im Zentrum sei. Wäre er alleine, könnte er den AED nicht holen und müsste so lange reanimieren, bis der Rettungsdienst eintreffe. Roger Cornitzius erklärte, dass die Björn-Steiger-Stiftung (BSS) aktuell 130 Laiendefibrillatoren im Landkreis untergebracht hätte, aber das Ziel bei 150 liegen würde. Wer also noch einen Standort hätte, könnte sich an die BSS wenden.

 

Die Ortsverwaltung würde aktuell Spenden für einen Defibrillator beim Kindergarten und der Halle sammeln, erklärte ein Bürger. Ein weiterer wollte wissen, wie man so lange effektiv fünf Zentimeter tief drücken könne. Roger Cornitzius merkte an, dass es besser wäre, sich alle zwei bis drei Minuten abzuwechseln: "Es bringt nichts, wenn Sie wegen Erschöpfung daneben liegen."

 

Ein Feuerwehrmann hakte nach, warum nicht mehr beatmet werde. Roger Cornitzius erklärte, dass der Körper so viel Sauerstoff enthalte, dass man etwa zwölf Minuten lang nicht beatmen müsse. Wenn der Rettungsdienst aber länger als zwölf Minuten brauchen würde, was solle man dann tun.

 

Der DRK-Ausbilder und Rettungssanitäter erklärte, dass die Laien-Defibrillation so einfach als möglich gehalten werden sollte. Manche Menschen hätten Bedenke eine fremde Person zu beatmen und da der Körper zwölf Minuten lang mit genügend Sauerstoff versorgt sei, falle das Beatmen weg.

 

In anderen Ländern hätte man das Beatmen schon lange weggelassen und da würde die Überlebensrate nach dem plötzlichen Herztod weitaus höher sein, als in Deutschland. In Deutschland liege sie beispielsweise bei fünf Prozent und in Amerika bei 45 Prozent.

 

Ein weiterer Bürger wollte wissen, ob man immer fünf Zentimeter tief drücken müsse, bei einer schmalen Person und auch bei einem Bären. Roger Cornitzius erklärte, dass die fünf Zentimeter der Durchschnitt seien. Jedoch könne bei einer kräftigeren Person die Tiefe variieren. Keiner würde jedoch nachmessen, ob wirklich fünf Zentimeter von Nöten seien. Er empfahl, mit bestem Gewissen zu reanimieren, denn man könne nichts falsch machen, außer nichts zu machen.

 

Nach diesem Prinzip probierten die Anwesenden, wie das JRK Eutingen, sich an der Puppe. Zwei Minuten am Stück zu drücken sei nicht so leicht, wussten die Teilnehmer.