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DRK soll erhalten bleiben

„Die Gemeinde Eutingen ohne DRK, das ist unvorstellbar“, zeigte sich eine der Besucherinnen am Freitagabend in der Auszeit in Eutingen geschockt. Nach der Corona-Pandemie kämpft so mancher Verein ums Überleben.

Beim AED-Termin der Björn Steiger Stiftung, mit DRK-Ausbilder Roger Cornitzius, wurde jedoch deutlich, dass der DRK-OV Eutingen aus wenigen Aktiven besteht. Altershalber waren Mitglieder weggebrochen, andere ausgetreten und somit sind die Ämter der Bereitschaftsleitung nicht besetzt. Um auf die Mitglieder-Not hinzuweisen, hatte das DRK am Donnerstag im DRK-Heim die Eltern der 19 Jugendrotkreuzler informiert. Auch beim AED-Termin machten die noch Aktiven auf die Lage aufmerksam. 23 Gästen folgten den Ausführungen von Roger Cornitzius, der über den plötzlichen Herztod sprach. Immer wieder stellten sie Fragen zum Ablauf einer Reanimation oder zu den Standorten der Defibrillatoren in der Gemeinde Eutingen. Der Ausbilder zeigte auf, dass jeder ein Lebensretter sein kann. Somit durfte auch jeder üben. Den 23 Gästen nahm er die Angst, etwas falsch zu machen. Gleichzeitig verdeutlichte er, dass diese Reanimation ein Übungsszenario in einem DRK-Bereitschaftsabend ist. „Ich kann kein Blut sehen. Da kann ich nicht mitmachen“, hatte Besucherin Steffi zu Beginn gesagt. Sie erfuhr, dass es im DRK noch viele weitere Aufgaben gibt, bei denen man kein Blut sieht. Wer beispielsweise an der Anmeldung, beim Auf- und Abbau oder in der Küche bei der Blutspende-Aktion hilft, sieht kein Blut. Für die Altkleider-Sammlung werden Säcke und Flyer verteilt. Auch dafür ist kein Erste-Hilfe-Wissen nötig. Ebenso wenig beim Einsammeln oder Fahren während der Altkleidersammlung. „Die Aufgaben sind für uns wichtig, denn wir brauchen sie, um unseren Ortsverein zu erhalten“, erklärte das DRK-Team am Donnerstag und Freitag. Projektgruppen zum Erhalt des rund 60 Jahre alten Vereins wurden gegründet. 19 Jugendrotkreuzler, im Alter von sechs bis 17 Jahren, haben den Wunsch geäußert, dass es mit dem DRK weitergeht. Doch dafür braucht das DRK nun jede Unterstützung, die es bekommen kann. Referenten für die geplanten Gruppenabende werden gesucht. Themen rund ums helfen sollen aufgegriffen werden. Neben Pflegern, Krankenschwestern, Ausbildern dürfen sich Referenten gerne melden. Jederzeit sind Interessierte willkommen, die gerne mal reinschnuppern möchten. Im DRK wird kein Mitgliedsbeitrag erhoben. Die Gruppenabende der Aktiven sollen mit den JRK-Gruppenstunden, alle zwei Wochen donnerstags ab 18 Uhr, zusammengelegt werden. So lernen junge und langjährige DRK-Mitglieder voneinander und miteinander. Dank geht in dieser schwierigen Zeit an alle Unterstützer. DRK-Mitglieder aus anderen Ortsvereinen leisten aktuell bei den Sportplatz-Diensten ehrenamtliche Arbeit, weil der DRK-OV Eutingen diese nicht immer besetzen kann. Auch für die Sportplatz- und weitere Dienste werden noch dringend Helfer mit Sanitätshelfer-Niveau gesucht. Sollte bis in einem Jahr keine Bereitschaftsleitung und eine Vorstandschaft gefunden werden, wird der DRK OV Eutingen aufgelöst. Um das zu verhindern, bringen sich die noch Aktiven aktuell ein und sind über jede Hilfe dankbar. Die nächste Blutspende-Aktion in Eutingen ist am Mittwoch, 26. Oktober, ab 14.30 Uhr in der Halle. Weitere Informationen zum DRK gibt es per E-Mail an drk-eutingen@gmx.de.