Skip to main content Skip to page footer

DRK trauert um Meral Celik

Das DRK trauert um seine stellvertretende Kreisjugendleiterin und aktives OV-Mitglied Meral Celik. Die Beerdigung ist am Montag, 22. Mai, um 11 Uhr auf dem Eutinger Friedhof

Rund 25 Jahre war Meral Celik im DRK-OV Eutingen tätig. Mit viel Herzblut brachte sie sich für ihr DRK ein und war immer zur Stelle, wenn Hilfe gebraucht wurde. 

An zahlreichen Ausbildungen, vom Erste-Hilfe-Kurs über den Sanitätskurs, Sprechfunker, Hygiene-Schulungen für die Feldküche, und vielem mehr nahm Meral trotz ihrer körperlichen Einschränkungen ein. Wenn Heribert und Katrin Platz einen Erste-Hilfe-Kurs gaben, dann durfte Meral nicht fehlen. Sie wurde sogar einige Jahre in Folge ausgezeichnet, weil sie sich in der Vor- und Nachbereitung besonders einbrachte.

Auch besaß sie neben dem Erste-Hilfe-Grundkurs den EH-Kurs am Kind und den Grundkurs der Notfalldarstellung, womit sie Mimen für Übungen schminken durfte. Aufgrund ihrer zahlreichen Erfahrungen bildete sich die gelernte Erzieherin zur Jugendleiterin fort. Anfangs leitete sie noch im Team das Jugendrotkreuz. Wegen ihrer Erkrankung konnte sie ihren gelernten Beruf nicht mehr ausüben und schulte um zur Industriekauffrau. Ihrem DRK blieb sie treu und war bei Diensten ebenso vor Ort wie bei den damaligen Seniorennachmittagen.

Da sie nach einem Unfall ihr Auge verlor, schulte sie in Würzburg zur Telefonistin um. Mit dem Zug fuhr sie nach Eutingen, um ihren Jugendrotkreuzlern das Rotkreuzwissen beizubringen. „Wir konnten uns immer auf sie verlassen“, weiß ihr Ortsverein. Als die Jugendrotkreuzgruppe eine Pause einlegte, half sie von 2015 an bei der Wiederbelebung mit. Selbst als ihre Lungenkrankheit, die Sarkoidose, schlimmer wurde, gab sie nicht auf und war wöchentlich bei den Gruppenstunden dabei. Bald schon wurden Geschwistern, Neffen und Nichten in die DRK-Arbeit eingespannt.

Als die geflüchteten Araber vom Neuen Bahnhof nach Eutingen zogen, organisierte Meral Celik mit ihrer Familie einige Möbel für die leeren Wohnungen. Einige arabische Kinder konnte sie fürs Jugendrotkreuz gewinnen und zwei Araber ihr Jugendleiter-Wissen weitergeben.

Während der Corona-Pandemie wollte sie den Menschen Mut machen und leistete mit Aktionen Aufklärungsarbeit. So ließ sich online zum Hygiene-Trainer ausbilden. Kurz darauf nahm sie an der Junior-Sanitätshelfer und Erste-Hilfe-Selbstschutzinhalte-Ausbildung teil. Sie besuchte Schulen und zeigte Kindern auf, wie sie im Ernstfall Leben helfen können. Weil sie sich außerordentlich einbrachte, erhielt sie die Ehrung für besondere Verdienste des DRK-Kreisverbands Freudenstadt. 2021 wurde sie zur stellvertretenden Kreisjugendleiterin des DRK-Kreisverbands Freudenstadt gewählt.

Sie förderte den Austausch mit dem DRK-Landesverband Baden-Württemberg und machte sich für die DRK-Wettbewerbe stark. Als die Flut das Ahrtal ergriff, rief sie gemeinsam mit ihrem JRK zu Spenden auf. Für die ukrainischen Flüchtlinge in der Gemeinde Eutingen packte sie Taschen mit Malzeug und Tröstebär.

Für das JRK erstellte sie über 200 Karten und Brief-Vorlagen für Brieffreundschaft der Senioren des Pflegeheims „Haus am Talbach“ in Eutingen und den Kindern. Schicksale von anderen Menschen beschäftigten Meral Celik sehr.

Daher nahm sie mit ihrem JRK auch an der Herz-Challenge eines herzkranken Jungens teil oder lud Gehbehinderte und Blinde in die Gruppenstunde ein. „Sie war ein herzensguter Mensch, der das Interesse anderer über das eigene stellte“, dankt ihr DRK-OV für fast 25 Jahre im Zeichen der Menschlichkeit. 

Das DRK spricht allen Angehörigen das Beileid aus und wird der stellvertretende Kreisjugendleiterin ein ehrendes Andenken bewahren.